Die Ostfriesische Teekultur – ein Unesco-Kulturerbe
In Ostfriesland trinkt man Tee, seit er im 17. Jahrhundert in Europa eingeführt wurde. Ab dem 19. Jahrhundert stellten die Ostfriesen ihre eigene Mischung her und zelebrieren den Teegenuss auf besondere Weise – bis heute unverändert. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Tee liegt bei 300 Litern jährlich und ist damit einer der höchsten weltweit.
Vor dem Eingiessen des kräftigen Tees mit dem typisch malzigen Geschmack werden Kluntjes, dicke Stücke Kandiszucker, in die Tasse gelegt und mit Tee übergossen. Zum Schluss wird etwas Milch auf den Tee gegeben, aber nicht umgerührt. Der Zucker löst sich langsam-knisternd auf und süsst auch die folgenden Tassen, während die Milch eine «Teewolke» erzeugt und sich langsam auflöst.
TIPP
Ostfriesische Teezeremonie
- Ostfriesentee wird traditionell mit Kluntjes (Kandiszucker) und Sahne getrunken.
- Zuerst geben Sie einen Kluntje in die Teetasse.
- Füllen Sie dann den Tee darauf, sodass der Kluntje knackt.
- Giessen Sie jetzt vorsichtig etwas Sahne dazu, sodass diese wie eine Wolke in der Tasse hochsteigt.
- Nicht umrühren! Nur so geniessen Sie den typischen Geschmack.